Bereits unsere Vorfahren verwendeten Hörner, Muscheln und hohle Baumstämme als Signalinstrumente. Daraus entwickelten sich die Holztrompete und die Naturtrompete aus dünnem Messingblech. Mit dieser konnte man nur in der hohen Lage richtige Melodien blasen - denn nur dort haben die Töne kleine Abstände zueinander. Es erforderte richtige Spezialisten und nur wenige beherrschten die Kunst. Erst als man die Ventile erfand, konnte man richtige Lieder mit der Trompete spielen.
Dann aber nahm die Entwicklung einen rasanten Verlauf. Und so ist die Trompete heute aus der Musik nicht mehr wegzudenken. Symphonieorchester, Bigband, Tanzorchester, Combos, Rock- und Jazzgruppierungen, Musicalorchester, Salonorchester: die Trompete gibt dem Ganzen Glanz. Es gibt aber auch die Verwendung der Trompete als Solo-Instrument in verschiedensten Kombinationen, z. B.: Trompete / Orgel (diese Konzerte sind sehr beliebt), Harfe /Trompete, Trompete / Orchester usw…
Auch heute gilt: die Kunst des Trompetens will gelernt sein. Wer die Trompete gut beherrscht, ist ein gefragter Musiker. Denn auch heute gibt es relativ wenige wirklich gute Trompeter. Der Klang der Trompete kann laut und strahlend sein aber auch weich und schmeichelnd. In den großen Oratorien von Bach und Händel spielt die Piccolo-Trompete eine wichtige und herausragende Rolle. Hintergrundmusik im Fernsehen oder im Kino ist oft wirkungsvoll durchzogen vom Klang der Trompete. Im Jazz und in der Volksmusik der Alpenländer finden wir oft eine Variante der Trompete: das so genannte Flügelhorn.
Die Posaune entstand in ihrer jetzigen Form bereits um 1450 in Burgund als Weiterentwicklung der Zugtrompete und ist neben der Violine eines der ältesten voll chromatisch spielbaren Orchesterinstrumente.
Der englische, französische und italienische Name des Instruments trombone bedeutet wörtlich nichts anderes als “große Trompete”. Der deutsche Name entwickelte sich aus der altfranzösischen Bezeichnung “buisine”.
Bis etwa 1700 wurde die Posaune als einziges Blasinstrument mit sauberer Intonation häufig im Ensemble mit Sängern und Streichern eingesetzt. Johann Sebastian Bach hatte wenig für Posaunen übrig, Händel verwendete sie öfter und inspirierte damit möglicherweise Christoph Willibald Gluck dazu, das Instrument in seinem Ballett Don Juan (1761) sowie Orfeo ed Euridice (1762) und seinen späteren Opern einzusetzen. Gluck wiederum bildete eine Inspiration für Mozart. Dieser komponierte noch für die Renaissanceposaune (auch “Sackbutt” genannt), die er nicht nur in einigen Opern (unter anderem der Zauberflöte) verwendete, sondern etwa auch in seinem Requiem. Es enthält mit dem „Tuba Mirum“ eine der bekanntesten solistisch geprägten Orchesterpassagen für die Tenorposaune.
Die ersten “modernen” Posaunen, die auch das metallische Forcieren des Klanges ermöglichten, wurden erst nach Mozarts Tod gebaut. Heute gibt es zahlreiche Solokonzerte, und in vielen Orchesterwerken spielt sie eine tragende Rolle.
Das Euphonium (griechisch für „wohlklingend“) ist ein tiefes Blechblasinstrument, das aufgrund seiner konischen Mensur zur Familie der Bügelhörner gehört, wie das Flügelhorn, das Tenorhorn, das Bariton und die Tuba. In seinem Klang erinnert es auch primär an letzteres Instrument, mit dem Unterschied, dass es nicht auf den Bass-, sondern den Tenor- und Baritonbereich abzielt, weshalb es gerade im englischen Sprachraum auch häufig als Tenor Tuba umschrieben wird.
Es findet heute vor allem Verwendung in Brass-, Marching- und Concert-Bands. Im Symphonieorchester kommt es eher selten vor und ist dann meist für Solieinlagen vorgesehen.Das Euphonium als Tenor- und Baritonstimme entwickelte sich aus der Ophikleide, die wiederum aus dem Serpent hervorging.
Als etwa 1813 die Périnet-Ventile erfunden wurden, wurde neben der Trompete der Tenortrompetenbass erbaut, der sich zum Flügelhorn entwickelte. Zu diesem Instrument baute man eine weitere Form, das Tenorhorn.
1843 wurde das Euphonium erfunden, um einen tieferen und weicheren Klang zu erhalten. Es wurde allerdings damals noch mit dem italienischen corno basso chromatico bezeichnet. Als Erfinder gelten „Capellmeister Sommer“, der aus Weimar stammte, und Adolphe Sax. Das Euphonium erhielt eine weitere Mensur. Das Euphonium nennt man auch Infanteriecello, es ist das „Violoncello“ der Blasmusik.
Kein großer und stimmungsvoller Kinofilm verzichtet heute bei der musikalischen Untermalung auf den besonderen Klang des Waldhorns. Und auch alle großen Komponisten setzten auf die Wirkung dieses Instrumentes. Mozart war - wie wir wissen - ein großer Waldhornfan. Er hat einige Solo-Konzerte für Horn und Orchester komponiert, die heute zur Weltliteratur gehören und die ein Hornist drauf haben muss.
Bis zur Erfindung der Ventile mußten die Musiker sich mit Stimmbögen abplagen, die man als Verlängerungen einsetzen konnte und das Instrument in die gewünschten Grundstimmungen brachten.Der Name Horn geht unzweifelhaft auf seinen Ur-Ur-Ur-Ur-Urgroßvater zurück, das tierische Horn. Man kann sagen: aus dem Horn entwickelten sich alle anderen Blechblasinstrumente.
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